Welt verbessern.

Jemand meinte gestern zu mir, dass er die einzige Möglichkeit in einer besseren Welt, in der niemand sich gegenseitig umbringt oder das Gefühl hat zu ähnlichen Taten schreiten zu müssen, nur in einer anderen Form der Erziehung sieht. Wohlgemerkt ist dieser Jemand eine der am pessimistischsten eingestellten Personen bezüglich dem Wesen des Menschen, die ich kenne.
Er meint: Eine richtig friedliche Weltgemeinschaft kann nur durch die simultane Erziehung von Kindern erreicht werden. Dazu müsste man junge Menschen jedoch bis sie alt genug sind, um standhaft in ihrer Existenz zu sein, von dem Rest der Menschen trennen und alle gleich erziehen, so dass sie auf den gleichen Erfahrungen und Grundwerten fußen. Man müsse Erziehung also radikal verstaatlichen, anstatt sie als eine private Angelegenheit zu betrachten. Dies sei jedoch ethisch natürlich nicht durchführbar und daher werde das wohl alles nichts mit der besseren Welt.

Meinungen?

Kommentare

  1. Kann ich irgendwo ein wenig verstehen, aber ich denke nicht, dass das überhaupt eine Lösung wäre. Was ist denn wenn alle dann zu Arschgeigen erzogen werden? Wer sagt denn dann, was gut und richtig ist? Der Staat? Dann sind wir wieder in einer Diktatur, wo Meinungen und Denken vorgeschrieben und diktiert werden. Und das wird ja wohl erst recht nicht die Lösung sein.
    Ich denke viel eher, dass Kinder früh genug lernen müssen, auf eine gesunde Art und Weise Konflikte zu lösen. Natürlich in einem angemessenen Rahmen für die Altersgruppen.
    Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber oft sieht man es ja bei Geschwisterkindern vs. Einzelkinder (nicht immer, aber öfter), weil Geschwister untereinander einfach viel selbstverständlicher lernen, dass es da noch jemanden gibt, der auch Wünsche und Bedürfnisse hat, die respektiert werden sollen. Natürlich lernen Einzelkinder das auch, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise?
    Genau deswegen sollte man Kinder erst recht nicht (gedankenexperimentell gesprochen) vom Rest der Menschheit trennen.
    Wir sind alle ein Teil der Welt und es bringt meiner Ansicht nach nichts, wenn man einen Teil davon abkoppelt und dann später dazustoßen lässt, damit die es dann besser machen...

    Sehr spannendes Thema auf jeden Fall!
    Liebe Grüße
    Moony

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    1. Sehe ich ganz ähnlich. Ein Gedanke, der mir auch noch gekommen ist: Es ist ja auch unmöglich, selbst wenn isoliert, alle Kinder und Jugendlichen die selben Erfahrungen haben zu lassen. Alleine schon Krankheit oder Behinderungen können einigen ja ganz andere Blickwinkel geben. Oder psychische Erkrankung. Außer Menschen greifen schon in den Genpool ein, sind solche körperlichen Eigenarten schlecht zu verhindern. Und spätestens dann wird es ganz prekär.
      Ich denke auch wie du: Viel Wert auf Konfliktlösung legen. Vielleicht auch mehr Menschen dazu trainieren, psychische Auffälligkeiten bei Kindern zu erkennen, um mit ihnen arbeiten zu können. Und Anlaufstellen für Familien schaffen, die nicht nach "Versagen der Eltern" klingen, oder so. Und weil meine Mutter Hebamme ist und ich ein wenig in diesen Beruf reinschnuppern kann: Schwangerschaftsvorsorge braucht auch mehr Unterstützung und eine enorme Wertsteigerung. :) Klingt alles auch viel machbarer und freundlicher, als radikale Isolatione, haha.
      xx

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